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Kosovo: Das Kosovo liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel völlig von Festland umgeben. Es grenzt im Südwesten an Albanien, im Nordwesten an Montenegro, im Norden und Osten an das Engere Serbien, im Südosten schließlich an Mazedonien. Das Kosovo ist vom Westen und Süden von Gebirgen begrenzt, in diesem Kessel liegen zentral zwei Ebene: das Amselfeld- mit der Hauptstadt oder Pristina
Bevölkerung:Die Bevölkerung des Kosovo wird auf cirka 1,9 Millionen Einwohner geschätzt. Sie ist sehr jung: 33 % sind bis zu 15 Jahre alt, nur 6 % über 65 Jahre. Über die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre. Und sie wächst dynamisch: 23 Geburten/1000 Einwohner stehen 7 Todesfälle gegenüber (2003). Die
Lebenserwartung der Frauen beträgt 71, die der Männer 67 Jahre. Der Anteil der Landbevölkerung liegt zwischen 60 und 65 %. Schätzungsweise 350.000 bis 400.000 Kosovaren leben im Ausland, vor allem in Deutschland und der Schweiz.
Feiertage
Feste Feiertage sind der 1. Januar, der 1. Mai, der 28. November (albanischer Nationalfeiertag) und der 25. Dezember. Variable Feiertage sind Ostern, Bajram (Feier am Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan) und Kurban bajram (Opferschlachten der Lämmer etwa zwei Monate nach Ende des Ramadan).
Geschichte
siehe Hauptartikel Geschichte des Kosovo
Die Geschichte des Kosovo wird von Albanern und Serben vorzugsweise als jahrhundertelanger Kampf um dieses Gebiet interpretiert. Übersehen wird dabei, dass die Geschichte dieses Gebietes oft in entscheidender Weise von benachbarten Großmächten beeinflusst wurde: von Byzanz, dem Osmanischen Reich, Österreich-Ungarn, Russland und dem Deutschen Reich. Beide Völker berufen sich bei der Auseinandersetzung um das Kosovo auf historische Rechte: 1000 v. Chr. bewohnen die Illyrer fast den ganzen heutigen Balkan, vom Norden des heutigen Griechenland bis nach Dalmatien (Kroatien). Albanische Ethnologen sehen die Albaner als Nachfahren der alten Illyrer. Ab dem 6. Jahrhundert verbreiten sich die Slawen auf dem Balkan. Die illyrischen Stämme werden weitgehend in die Berge und an die Küste (Dalmatien) gedrängt.
Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert ist das Kosovo Kernstück des serbischen mittelalterlichen Reiches. Dessen Herrschaft endet 1389 mit der Schlacht auf dem Amselfeld. In den folgenden Jahrhunderten verschiebt sich – unter dem Druck der osmanischen Expansion – das Hauptsiedelungsgebiet der Serben vom Kosovo weiter nach Norden in die Region Belgrad.
Der Konflikt zwischen Serben und Albanern um das Kosovo beginnt mit dem Zerfall des Osmanischen Reiches und der darauf folgenden Herausbildung neuer Nationalstaaten Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem 1. Balkankrieg gehört das Kosovo 1912 zu Serbien und Montenegro. In der Zeit zwischen den Weltkriegen gehört es zum ersten jugoslawischen Staat, nach dem Zweiten Weltkrieg zu Titos sozialistischem Jugoslawien als Teil Serbiens. Seit 1974 ist es autonome serbische Provinz.
Mit dem Zerfall des Vielvölkerstaates gewinnt auch die Kosovo-Frage wieder an Schärfe. Die Autonomie wird 1989 auf Betreiben von Slobodan Milošević durch einen Beschluss des serbischen Parlaments aufgehoben. Die Albaner hingegen verlangen zunächst mehr Rechte und schließlich die Selbstständigkeit. Der anfangs gewaltfreie Widerstand der Albaner geht unter Führung der UÇK in einen anhaltenden Kleinkrieg zwischen albanischen Freischärlern und den serbischen Streitkräften über. Die gewaltsame Auseinandersetzung führt 1999 zum Angriff der NATO auf Serbien und zum Einmarsch in das Kosovo. Nach dem Einmarsch der NATO kehren die während des Krieges vertriebenen Kosovo-Albaner zurück; Serben und Roma flüchten nun ihrerseits oder werden vertrieben.
Die UNMIK
Karte der UNMIK-Stützpunkte
UNMIK-Hauptquartier in Priština
Die UNMIK besteht aus vier Säulen, die von unterschiedlichen internationalen Organisationen gebildet werden:
- Polizei und Justiz (UN)
- Selbstverwaltung (UN)
- Demokratisierung und Wiederaufbau der Institutionen (OSZE)
- Wiederaufbau und wirtschaftliche Entwicklung (EU).
Wichtige Funktionen sind dem Leiter der UNMIK vorbehalten: Genehmigung des (von der lokalen Selbstverwaltung erstellten und verwalteten) Haushalts, Recht und Ordnung (Internationale UN-Polizei und lokale Kosovo-Polizei), Ernennung von Richtern, Schutz ethnischer Minderheiten, Außenbeziehungen wie der Abschluss von Verträgen mit anderen Staaten oder internationalen Organisationen, Verwaltung des Eigentums der Öffentlichen Hand, Zoll- und Geldpolitik.
Als Leiter der UNMIK und Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs fungiert seit 2006 Joachim Rücker.
Kosovo
(Weitergeleitet von Kosova)
Kosovo (dunkelgrün) im Kontext der Republik Serbien (hellgrün).
Kosovo (das oder auch der, albanisch: Kosova oder Kosovë, serbisch Kosovo/Косово oder Kosovo i Metohija/Косово и Метохија, von „kos“, dt. „Amsel“) ist eine Region in Südosteuropa. Nach dem Krieg 1999 bekam der Kosovo durch die UN-Resolution 1244 den Status eines autonomen Territoriums (autonomna pokrajina) innerhalb der ehemaligen Bundesrepublik Jugoslawien (jetzt Republik Serbien) und steht unter UN-Verwaltung. Über den zukünftigen Status des Kosovo wird derzeit verhandelt
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